Zwischen alten Buchen, Hügeln und Seen liegt Gut Neuensund – ein barockes Gutsensemble, das Geschichte und Natur auf besondere Weise verbindet.

Inmitten eines weitläufigen Naturschutzgebiets, umgeben von uralten Buchenwäldern, Feldern und Seen, liegt Gut Neuensund – eine barocke Gutsanlage aus dem späten 18. Jahrhundert. Zwischen 1764 und 1785 von der Familie von Arnim errichtet, zeigt sich die axial ausgerichtete Hofanlage mit ihren stattlichen Wirtschaftsgebäuden, dem Verwalterhaus und dem Gutshaus bis heute nahezu in ihrer ursprünglichen Struktur. Um 1840 wurde der Gutspark nach einem Entwurf von Peter Joseph Lenné neu gestaltet. Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs blieb das Gut im Besitz der Familie von Arnim.

Nach der Enteignung im Zuge der Bodenreform 1945 diente das Gutshaus zunächst als Unterkunft für Geflüchtete. Später beherbergte es unter anderem eine Poststelle, Waschküche, Kinderkrippe und verschiedene Wohnungen. In dieser Zeit wurde das Gebäude stark verändert: Fenster wurden verkleinert, Gauben entfernt, das Dach neu eingedeckt, der Fassadenschmuck abgeschlagen und durch Betonputz ersetzt. 1995 wurde das Gutshaus aufgrund seiner Baufälligkeit geräumt – seither befindet es sich in einem entkärnten und notgesicherten Zustand.

Das gesamte Gutsensemble wird seit den 2000er Jahren behutsam und in Etappen saniert. Einige Gebäude sind bereits instandgesetzt und in Nutzung. 8 Gästezimmer, sowie Räume für Retreats, Seminare und Veranstaltungen stehen zur Verfügung. Die nächsten Jahre werden wir das Ensemble weiter sanieren und ausbauen. Zudem verfügt die Anlage über eine moderne Reithalle. Bestens geeignet für Reitseminare. 

Unser Ziel ist es, die zeitlose Schönheit dieses Ortes mit den Bedürfnissen der Gegenwart zu verweben – für Menschen, die innehalten, aufatmen, sich inspirieren lassen oder zur Ruhe kommen möchten. Wir möchten die Essenz vergangener Zeiten bewahren und gleichzeitig etwas Zeitgenössisches schaffen. Gut Neuensund möchten wir für unsere Gäste erfahrbar machen – und unsere Begeisterung für Denkmalpflege, Architektur, Natur und transformative Prozesse teilen.

Das Gut liegt am nördlichsten Zipfel der Uckermark, dort, wo sich Mecklenburg, Brandenburg und Vorpommern begegnen. Eingebettet in eine Landschaft aus Wäldern, Hügeln und Weite, bietet es Ausblick auf die Brohmer Berge. In unmittelbarer Nähe liegen das Vogelschutzgebiet Galenbecker See, das Naturparadies Klepelshagen mit dem Sitz der Deutschen Wildtierstiftung sowie ein weit verzweigtes Reitwegenetz, das sich bis in die Ueckermünder Heide und dem Stettiner Haff erstreckt.

Wir – Nina und Albrecht Hollensteiner – leben seit sechs Jahren in Mecklenburg-Vorpommern und bringen Erfahrung in der Sanierung historischer Häuser mit. Unser Weg führte uns nun nach sechs Jahren in der Mecklenburgischen Seenplatte nach Vorpommern. Wir stammen ursprünglich aus Ostwestfalen und Sachsen – und kommen beruflich aus der Kunst.

Ninas heutige Arbeit verbindet sich zudem mit ihrer Ausbildung zur Psychoanalytikerin nach C. G. Jung. Ihr besonderes Interesse gilt künstlerischen Prozessen, der aktiven Imagination und Meditation. Sie ist zudem zertifizierte MBSR-Trainerin. Weitere Informationen zu ihren Angeboten finden sich unter  Wellbeing.

Neben Kunst, Architektur, Geschichte und Restaurierung gilt unsere Leidenschaft der Pferdezucht: Im kleinen Rahmen züchten wir Warm- und Halbblüter der Alten Mecklenburger Linien – eine vom Aussterben bedrohte Rasse, die heute auf der Roten Liste steht.

Gut Neuensund soll ein Ort sein, an dem Geschichte, Natur, Vergangenheit und Gegenwart miteinander in Resonanz treten – und an dem neue Perspektiven entstehen können.

1 - Gusthaus, 2 - Reithalle, 3 - Kornspeicher und alte Sattlerei, 4 - Pferdestall und Mosterei, 5 - ehemaliger Kuhstall, 6 - Inspektorenhaus, 7 - Schuppen, 8 - Wohnhaus Verwalter, 9 - Lenné-Park